... ist eine global ausgerichtete und regional aktive Initiative (Verein) mit dem Ziel urbane Freiflächen, Restflächen, „rurbane Nischen“ im Linzer Osten vor dem globalen Ausverkauf und dem damit einher gehenden (kommerziellen) Druck auf die Freifläche für die Stadtbevölkerung als Möglichkeits- räume und identitätsstiftende Lebensräume zu bewahren, zu vermitteln bzw. zu eröffnen.

ankuender

 


Nach einem Workshop, about it der im Sommer 2008 einen ungewohnten Blick von der Donau aus auf das Hafenviertel geworfen hat und mit der Ausstellung „Schwemmland“ den Ausgangspunkt unserer Diplomarbeit darstellt, health care freuen wir uns heuer im Herbst den zweiten Teil dieser Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit ihr zu diskutieren.

Unsere Arbeit stellt sich gegen eine vollständige Versiegelung des Hafenviertels. Sie möchte dem Trend der fortschreitenden Vereinheitlichung ein Bild der Vielfalt entgegenstellen.

Im Rahmen dieses Zwischenschrittes in unserer Diplomarbeit präsentieren wir nun ein anderes Bild der Stadt – die „rurbane“ Nische im Linzer Hafenviertel. Beleuchtet werden die ihr innewohnenden Erzählungen, dosage Schicksale, Phänomene und Chancen. Es ist ein weitgefächerter Bericht vom Rand der Stadt. Ein Stadtteil, von dem meist nur die Vorderseite der Firmenfassaden wahrgenommen wird, ein Bild von Industrie- oder Gewerbe, das in den Köpfen der meisten LinzerInnen besteht.

Wir sehen in diesen Nischen Möglichkeitsräume für die Zukunft des Viertels und der Stadt. Sie sind die kleinen Räume ohne Eigenschaften, die mitten in diesem homogen strukturierten, modernen Stadtraum ungeplante oder unplanbare Vielfalt zulassen.

Aus diesen Betrachtungen geht ein dritter und letzter Teil unserer Arbeit hervor. Auf diesen Arbeitsschritt wird hier ein Ausblick skizziert. Eine Nische im Hafenviertel steht im besonderen Blickfeld. Das „Hollaberer“-Anwesen der Familie Lahmer – einer der letzten aktiven Bauernhöfe, gleichzeitig letzter Berufs-Donau-Fischer der Stadt, steht vor einer ungewissen Zukunft. Sohn Franz möchte den Betrieb seiner Eltern übernehmen und in einer Zeit weiterführen, in der gemeinhin eine kleine Landwirtschaft ihrem Bewirtschafter keine Lebensgrundlage mehr bietet.

So wie diese eine von uns genauer betrachtete Nische stehen viele der Nischen im Quartier vor einer unsicheren Zukunft. Flächenbedarf, Standardisierung und Normierung unserer modernen Welt aber auch der Wunsch nach Sauberkeit und Sicherheit bedrängen die diffusen Zwischenwelten. Das ihnen entspringende Leben ist bedroht.

Fragen nach dem Überleben der Nischen und ihrer Protagonisten im Hafenviertel wollen deshalb gestellt werden. Im Rahmen dieser Nischenerzählungen sollen sie aufgegriffen und diskutiert werden.

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